MEDIEN ZWISCHEN PARTIZIPATION UND MANIPULATION
Exhibitions, Germany, Berlin, 07 June 2012
MEDIEN ZWISCHEN PARTIZIPATION UND MANIPULATION
[Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation]

Italienische Kulturinstitut Berlin
Donnerstag, den 7. JUNI 2012 | 19 Uhr

„Le Rose di Alfredo“ von ALESSIA COCCA
und
„L’Inizio del Buio“von und mit WALTER VELTRONI

Moderation PAOLO LEPRI (Corriere della Sera)
mit der Teilnahme von ANDREA PAGLIA
Musik von ENRICO FALBO


In seinem neuen Buch „L‘inizio del buio“ (Rizzoli 2011) erzählt der italienische Linkspolitiker und ehemalige Bürgermeister von Rom die Geschichten von Alfredo „Alfredino“ Rampi und Roberto Peci. Der sechsjährige Alfredino fiel am 10. Juni 1981 in Vermicino in der Nähe von Rom 36 Meter tief in einen Brunnenschacht. Trotz der mehrere Tage andauernden Rettungsbemühungen, konnte das Kind nur tot geborgen werden. Das Fernsehen berichtete ununterbrochen von dem Ort der Tragödie. Noch heute empfindet jeder Italiener tiefe Betroffenheit, wenn er den Namen Alfredino hört. Am selben Tag, an dem der Junge verunglückte, entführten Mitglieder der italienischen Terrororganisation Rote Brigaden den jungen Arbeiter Roberto Peci. Seine „einzige Schuld“ bestand darin, der Bruder eines pentito, eines reuigen Kronzeugen der Justiz, zu sein. Anfang August erschossen die Linksterroristen ihre Geisel.

Diese Ereignisse sind in Deutschland wenig bekannt, aber besonders den tragischen Tod von Alfredo Rampi sieht Walter Veltroni als den zwiespältigen Beginn einer immer stärker gewordenen Emotionalisierung und Manipulation durch die italienischen Medien.

Im Gespräch mit dem Deutschland-Korrespondenten des Corriere della Sera Paolo Lepri analysiert Walter Veltroni die Veränderungen, die gerade die mediale Berichterstattung über die vergeblichen Rettungsversuche von Alfredino in der italienischen Gesellschaft ausgelöst hat und gibt damit einen nicht nur historischen Einblick in eines der umstrittensten Themen der italienischen Gegenwart.
Begleitet wird diese Lesung von einer Fotoinstallation von Alessia Cocca „Le rose di Alfredo“. Der Kunstkritiker Andrea Paglia führt die Künstlerin ein. Alessia Cocca, geboren 1982 in Benevento,
Absolventin der Accademia delle Belle Arti in Neapel, lebt und arbeitet in Berlin. In ihren Fotografien porträtiert sie Menschen, die in ihren eigenen „Brunnen“ ihrer Fehler und Ängste gefallen sind.


** Die Ausstellung wird bis zum 7. Juli 2012 gezeigt
Mo - Do10– 16Uhr / Fr 10 – 14 Uhr
und nach Vereinbarung

Comments 2

GIULIART
12 years ago
GIULIART Artist
complimenti
antonio  aiazzi
12 years ago
antonio aiazzi Architect
lavoro molto speciale.
brava!

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